Das Kloster und die Wirksamkeit der Dominikanischen Predigerbrüder im mittelalterlichen Holbæk (Dänemark) und die Geschichte des Klosters seit der Reformation

von Johnny Grandjean Gøgsig Jakobsen, Student an der Universität zu Roskilde

Deutsche Übersetzung: H.C. Andersen  

   

Wer waren die Dominikaner?

Sortebrødre ist die dänische Bezeichnung für die Bettlermönche des Dominikanerordens, der am Anfang des 13. Jahrhunderts in Südfrankreich gegründet war. Der Orden wurde von Dominikus (etw.1170-1221) etabliert, ein Kanoniker der Augustiner-chorherren und Subprior des Domstifts zu Osma in Kastilien. Dominikus stellte fest, dass die vorhandenen Orden und die Priester der weltlichen Kirche die geistigen Bedürfnisse der Bevölkerung nicht mehr erfüllen konnten. Er wollte folglich eine neue Gemeinschaft der theologisch gelehrten Geistlichen gründen. Diese Geistlichen wurden beauftragt, durch Verkündigung der Evangelien und beispielhaftes Führen eines apostolischen Lebens in christlicher Armut die Ketzerei zu bekämpfen. 1216 erhielt der Orden des heiligen Dominikus die offizielle Anerkennung des Papstes, obwohl er nur als Zweig des Augustinerordens bestätigt wurde. Der amtliche Name war Ordo Fratrum Praedicatorum, „Orden der Predigerbrüder”. Wie die anderen regelmäßigen Orden, die der Augustinerregel folgten, legten die Dominikaner kein Gelübde von stabilitas loci ab, (Ortsgebundenheit, d.h. in jenem Kloster für immer zu bleiben, worin man eingetreten war) und sollten folglich nicht als Mönche, sondern als Bettlermönche oder „Mendikanten“ benannt werden. Sie lebten in Gemeinschaften in den Städten, normalerweise in ziemlich bescheidenen Gebäuden. Häufig waren die Bücher der dominikanischen Bibliotheken die einzigen wertvollen Gegenstände des Klosters. Die Schulen der Dominikanerorden wurden hauptsächlich auf die Ausbildung der Prediger konzentriert, aber sie konnten auch große theologische Denker wie Thomas Aquinas (1225-1274) produzieren. Die Dominikaner wurden besonders gegen die vielen Arten von Ketzerei des Hoch- und Spätmittelalters gerichtet und dem Orden wurde die Verantwortung für die Inquisition übertragen.

Der Dominikanerorden verbreitete sich bald von Südfrankreich durch ganz Westeuropa. Schon 1222 entstand in Lund das erste Dominikanerkloster im Gebiet des damaligen Dänemark, wo sie den Beinamen Sortebrødre („schwarze Brüder”) bekamen, wegen der Farbe des Mantels, den sie immer über dem weißen Anzug trugen, wenn sie in der Kirche dienten oder außerhalb des Klosters gingen. Zur ungefähr gleichen Zeit entstand ein anderer Bettelorden, die Franziskaner oder die Gemeinschaft der Minderbrüder - die in Dänemark als Gråbrødre („graue Brüder“) benannt wurden - sich aber auch in vielen europäischen Städten niederließen. Obwohl die beiden Orden einige Ähnlichkeiten hatten, bauten sie auf ziemlich unterschiedlichen Konzepten. Die allgemeine Bezeichnung für die Brüder beider Orden war Bettlermönche (Tiggermunke auf dänisch). Dieser Name war darauf zurückzuführen, dass sie kein eigenes Eigentum besitzen durften und deshalb in ihrem täglichen Leben von dem organisierten Betteln abhängig waren. Die Bettelorden waren ein Produkt der religiösen Bewegung des 12. Jahrhunderts und der zunehmenden Kritik gegen die vorhandenen Orden (besonders die Zisterzienser, die seeländische Klöster bei Sorø und bei Esrum hatten), von denen gesagt wurde, dass sie mit dem Sammeln und der Verwaltung von Gütern mehr beschäftigt waren, als mit dem apostolischen Leben. Der Armutsgedanke war ideell und praktisch eine schlagkräftige Waffe im Kampf gegen die Häresie. Armut machte die Brüder glaubwürdig und mobil, zugleich aber abhängig von Stiftungen und Geschenken jeder Art, die verschiedene Bevölkerungskreise für ihr Seelenheil auch bereit zu bringen waren.

Die Bettelorden brachen mit dem traditionellen Klosterleben. Sie beschränkten sich in ihrem Leben und ihren Arbeiten nicht auf ein von der Aussenwelt abgeschlossenes Kloster, sondern sie hielten ihre Kirchen offen, sie predigten und übten Seelsorge in der Stadt aus. Sie kamen zu den Leuten, wo die Leute waren, und gaben den Leuten, was die Leute wünschten: gute Predigten (von 1236 sogar in den lokalen Sprachen) vom apostolischen Leben in Frömmigkeit und Armut, wofür die Brüder selbst entscheidende Beispiele waren. Die Bettlermönche kamen auch zu den Kranken und Armen der Stadt, um ihnen Trostworte und Linderung durch Kräuterextrakte zu geben. In den Augen von vielen der reichen Bürger lebten die Bettlermönche so nah den apostolischen Idealen, wie es menschlich möglich war. Die Dominikaner erhielten noch mehr Geschenke und Anträge für Beerdingungsplätze in den dominikanischen Kirchen, die viele Kaufmannfamilien den lokalen Pfarrkirchen bevorzugten. Zahlreiche Zuwendungen wohlhabender Bürger gingen an die Bettelorden: Geld, das dann den Pfarreien fehlte, und damit traten die Brüder in Konkurrenz zu den Pfarreien. An und zu konnte etwas Rivalität mit den Pfarrern selbstverständlich entstehen, aber es gibt auch viele Zeugnisse von guten Relationen zwischen den weltlichen Priestern und den Dominikanern. Die dominikanischen Schulen waren auch für Studenten wie z.B. die Pfarrpriester offen.

Der Dominikanerorden war besonders daran interessiert, gut ausgebildete Jugend einzuziehen, die normalerweise von den höheren städtischen Klassen kam. Auch die Söhne von Handwerkern und der Bauernschaft konnten in die Gemeinschaften eintreten, häufig als Laienbrüder (conversi), eine weniger gebildete Gruppe der Brüder, die sich um die praktischeren Aufgaben im Kloster kümmerte, aber sie arbeiteten auch in den Straßen und auf den Marktplätzen mit den Predigern. Die Brüder, die für das Predigen gewählt wurden, verbrauchten eine Menge ihrer Zeit mit Studien in den Zellen des Klosters. Ihre Fähigkeiten des Predigens und der Argumentation wurden mit den anderen Brüdern geprüft. Dieses wurde unter naher Beobachtung durch die älteren Prediger und dem theologischen Lehrer, dem Lektor, gemacht. Wenn die Brüder als genug gebildet galten, wurden sie in die Straßen ausgesendet (immer paarweise) um den guten Leuten der Stadt zu helfen, die Evangelien zu empfangen und ihre Sünden zu bekennen. Als Zahlung für diese geistlichen Dienstleistungen, empfingen die Predigerbrüder von den Bürgern  kleine  Geschenke  von Geld oder Gütern, die sie nach Hause bringen konnten. Ein anderer bedeutender Teil der Lebensdauer der Dominikaner (gerade wie jeder andere Klosterorden) war das Singen des heilige Offiziums in der Klosterkirche an den kanonischen Stunden; 6-7 liturgische Gottesdienste täglich, an denen einige der vielen Laien teilnahmen, die das schöne Singen von Psalmen genießen wollten. Außer diesen täglichen Programmen, mußten die Predigerbrüder noch mehrere Seelenmessen zugunsten verstorbener Brüder und weltliche Wohltäter der Gemeinschaft feiern. Eine Gemeinschaft musste aus mindestens 12 Brüdern bestehen, weil diese Zahl notwendig war, das heilige Offizium auszuführen. Der Dominikanerorden versuchte immer ihre Gemeinschaften so groß wie möglich zu machen, damit ihre Brüder mehr Freiheit zum Studium oder Predigen in den Straßen bekamen, ohne sich um das Feiern der folgenden Messe zu kümmern. Dazu könnte es ein Problem sein, gut genug Lektoren zu finden, wenn es zuviel kleine Klöster gab, da jede Niederlassung ihr eigenes Studium und ihren eigenen Lektor haben sollte. Außer den „richtigen“ Predigerbrüdern, hatte die Gemeinschaft eine Anzahl von Laienbrüdern und Novizen. Die Gemeinschaft selbst wählte den Leiter des Klosters, den Prior, der für den gesamten Zustand des Klosters verantwortlich gehalten wurde und jedes Jahr vor dem nordischen Kapitel der Dominikanerprovinz Dacia Rechenschaft ablegen musste. Es gab doch andere wichtige Stellungen im Kloster außer dem Prior und dem Lektor, wie der Pförtner, der Küchenmeister und der Gärtner. Normalerweise gab es auch einen Bruder der Gemeinschaft, der die gewöhnlichsten Krankheiten behandeln und die obligatorischen Aderlässe durchführen konnte.

 

Die Dominikanerklöster in Dänemark

Insgesamt wurden 17-18 Dominikanerklöster und 2 Dominikanerinnenklöster in Dänemark gegründet. Alle wurden sie während der Reformation abgebrochen und nur einige Gebäude von ihnen existieren noch heute. Das Dominikanerkloster von Holbæk stellt die einzigen restlichen Gebäude des Predigerordens auf den dänischen Inseln dar. In drei jütländischen Städten (Viborg, Århus und Ribe), ist es noch möglich, die mittelalterliche Umgebung der Dominikaner in mehr oder weniger kompletten Klöstern zu erleben - an diesen Orten auch mit den dominikanischen Kirchen.

 

Das Dominikanerkloster im mittelalterlichen Holbæk

Die Dominikaner kamen 1269 oder 1275 in Holbæk an. Andere Städte auf Seeland mit Dominikanerklöstern waren Roskilde (1231), Vordingborg (1253), Næstved (1260’rn) und Helsingør (1441), während ein dominikanisches Frauenkloster in Roskilde 1263 gegründet wurde. Das Kloster in Holbæk wurde auf einem freien Bereich südlich der mittelalterlichen Stadt aufgebaut. Die Prediger hatten nicht einen einfachen Anfang in Holbæk, wie eine Urkunde von Roskilde 1287 uns erklärt: „Das Haus der Predigerbrüder mit der gesamten Stadt von Holbæk ist abgebrannt“. In den frühen 1290’rn wurde die Stadt von dem geächteten Marschall Stig und seinem Gefolge verwüstet. Die Holbæker Dominikanerkirche wurde jedoch erst 1323 vollendet. Die Kirche  sollte der Nordflügel eines viergeflügeltes Klosters werden. Anfangs wurde die Kirche vermutlich nur von einem östlichen Flügel ergänzt, ein zweigeschossiges Gebäude, wo die Brüder ihren Kapitelsaal im Erdgeschoss hatten. Im ersten Stock eines Ostflügels gab es normalerweise einen gemeinsamen Schlafsaal, das Dormitorium, aber die Dominikaner hatten ihre Dormitorien mit vielen kleinen Studierzellen - eine Kombination von Arbeits- und Schlafgelegenheit - eingerichtet. Manchmal wurde ein kleines Treppenhaus vom Schlafsaal zum Chor errichtet, um den Brüdern den Weg zu den allabendlichen Diensten des heiligen Offiziums zu erleichtern. Leider wissen wir sehr wenig über diesen östlichen Flügel vom Kloster, der gleich nach der Reformation demoliert wurde.

Der älteste noch vorhandene Teil vom dominikanischen Kloster in Holbæk ist der südliche Flügel, der zum frühen oder zur Mitte des 15. Jahrhunderts datiert werden kann. Auch dieser Flügel wurde in zwei Geschossen aufgebaut, mit Gewölben und einem Keller. Der ursprüngliche Keller existiert noch, während die Gewölbe später rekonstruiert worden sind. Dieses Gebäude enthielt wahrscheinlichst die Küche und das Refektorium (der Speisesaal) des Klosters, das die Behaglichkeit des fließende Wassers sogar gehabt haben konnte. Vielleicht wurde ein kleiner Bach durch den östlichen Teil des Flügels geführt, zugunsten der Küche, des Waschraumes und der Latrine; viele der mittelalterlichen Klöster hatten ein ganz verfeinertes hydraulisches System. Zusammen mit dem östlichen Flügel wurde der östliche Teil des südlichen Flügels nach der Reformation demoliert. Man vermutet, dass das Refektorium dem noch vorhandenen „Klostersaal“ ziemlich ähnlich gewesen ist.

Der jüngste Teil des Klosters ist der westliche Flügel, der zum frühen 16. Jahrhundert datiert worden ist. Es ist jedoch möglich, dass das Kloster auch in den früheren Zeiten einen geschlossenen Raum bildete, da der heutige westliche Flügel ein frühes Haus oder eine Mauer ersetzt haben kann. Der Westflügel war auch als ein zweigeschossiges Gebäude, aufgebaut in den roten Steinen wie der Rest vom Kloster, mit einer gewölbten Decke in dem Erdgeschoss. Im südlichen und westlichen Flügel sind die Gewölbe mit Fresken verziert worden. Viele Klöster sind bekannt, die Westflügel für Bibliotheken und Schulen verwendet zu haben - eine Tendenz, die im späten Mittelalter besonders bedeutend war. In Holbæk haben wir auch Anlass zu glauben, dass der Prior und der Pförtner ihre Räume in diesem Flügel hatten. Auf der östlichen Seite des Westflügels, gegen den Klosterhof, sind Reste von einem bedeckten Kreuzgang gefunden worden. Eine Mauer umgab das gesamte Kloster und Reste von dieser können südost von der Kirche noch gesehen werden. Auf dem Inneren der Mauer, östlich des östlichen Flügels, war der Friedhof des Klosters. Auf der Südseite der Gebäude war der Garten der Brüder.

Gerade wie im Rest der europäischen Städte, scheinen die Dominikaner in Holbæk während einer langen Periode ziemlich populär gewesen zu sein. Unter anderem zeigen die mehrfachen Ausbauten der Kirche und der Rest vom Kloster dieses an. Einer der großzügigeren Beiträge, die einen großen Ausbau der Kirche 1456 finanzieren konnte, kam von der Königin Dorothea. Es scheint, als ob sich die meisten größeren Bauprojekten auf königlicher Stütze basierten, aber wenn solche Ausbauten überhaupt irgendeinen Sinn haben sollten, müssen sie als Zeichen eines wachsenden Interesses unter den lokalen Bürgern für die Klosterkirche gesehen werden; möglicherweise sind sogar nicht wenige von den jungen Männern von Holbæk in die Gemeinschaft eingetreten.

Im frühen 16. Jahrhundert litten die Bettelorden besonders im Zusammentreffen zwischen den Reformatoren und der orthodoxen katholischen Kirche. Die reformierten weltlichen Pfarrer konnten die Gemüter der vielen Bürger in den dänischen Städten für sich gegen die Bettlermönche gewinnen. Auch die Predigerbrüder von Holbæk müssen Übergriffe der Bürger gefürchtet haben, weil sie ein Zeichen des Schutzes von Graf Christoffer von Oldenburg während des dänischen Reformations- und Bürgerkrieges 1533-1536 (bekannt als Grevens Fejde, „die Fehde des Grafen“) erreichten. Aber im Februar 1535 gaben die Dominikaner selbst ihre Anwesenheit in Holbæk auf und das Kloster wurde den Bürgern als Haus für die Kranken und die Armen gegeben. Mehr als körperliche Übergriffe scheint es, dass Mangel an der lebenswichtigen ökono­mischen Stütze von der umgebenden Gesellschaft die Predigerbrüder zum Aufgeben gezwungen hatte. Wir wissen nicht, wohin die Dominikaner von Holbæk gingen, aber der Orden vom hl. Dominikus existierte in den römisch-katholischen Ländern von Südeuropa weiter. Von anderen dänischen Städten haben wir sogar Beispiele davon, dass ehemalige Bettlermönche reformierte  Pfarrer wurden.

Das Kloster seit der Reformation

Die Bürger von Holbæk entschieden bald, sich die großartige Dominikanerkirche zu ihrer Pfarrkirche zu machen. 1536 beauftragte König Christian III., die Gebäude des Klosters abzureißen, um die Steine für Verbesserungen auf dem königlichen Schloss von Holbæk zu benutzen. Offenbar müssen die Bürger versucht haben, den Entschluss des Königs zu ändern, obwohl es ein wenig spät scheint: Der östliche Flügel und vielleicht auch der östliche Teil des südlichen Flügels wurden bereits demoliert. Die restlichen Gebäude der Dominikaner waren nachher in den Händen der Stadt. Der westliche Flügel wurde Lateinschule für die privilegierte Jugend, während der südliche Flügel zu einem Rathaus gemacht wurde. Ein erhöhtes erstes Stockwerk am westlichen Ende dieses Flügels wurde als Stadtgefängnis benutzt und war aus diesem Grund als „der Gefängnisturm“ bekannt.

Die Lateinschule wurde 1739 während einer dänischen Schulreform geschlossen und durch ein „dänische“ (allgemeine) Grundschule ersetzt. 1902 wurde die Schule auf einen anderen Ort verlegt, und der westliche Flügel vom Kloster wurde Wohnsitz für die neue allgemeine Stadtbibliothek. Während einer Periode zwischen 1910 und 1920 benutzte das Stadtmuseum die Räume des Erdgeschosses. 1922 bekam das Innere des westlichen Flügels eine umfassende Renovierung. Der südliche Flügel diente weiter als Rathaus bis 1844. Dann kam eine Periode von 20 Jahren, in denen der fromme Wille der Predigerbrüder wirklich befolgt wurde: Das südliche Gebäude wurde ein Haus für die Armen und wurde während der Choleraepidemien vom Mitte des 19. Jahrhunderts als Krankenhaus verwendet. Das wurde 1863 beendet, als der südliche Flügel sein heutiges Äußere bekam und zu einer Leichenhalle gemacht wurde. Die ursprünglichen Gewölbe des Refektoriumssaals waren 1783, zusammen mit dem „Gefängnisturm“, abgerissen worden, aber 1916 ersetzten sechs neue Gewölbe die flache Pflasterdecke der Leichenhalle. Die alte Klosterkirche existiert leider nicht mehr, weil sie 1869 demoliert und durch eine moderne neuromanische Kirche ersetzt wurde. Während die neue Kirche 1869-1872 aufgebaut wurde, diente der Saal (der auf dänisch als Klostersalen bekannt ist) als zeitweiliger Kircheraum. Die zwei Leichensteine in der östlichen Wand des Saals lagen ursprünglich in der alte Kirche. Der Stein links erinnert an einen königlichen Lehnensmann des Holbæker Schlosses, Christoffer von Festenberg Pax (1608), zusammen mit seiner Frau und Kindern, während der Stein rechts einen lokalen Pfarrer und einen Hilfsgeistlichen vom frühen 17. Jahrhundert darstellt.

1959 wurde die Bibliothek von dem westlichen Flügel versetzt, und die Leichenhalle wurde später zu dem neuen Friedhof im östlichen Teil der Stadt verlegt. Die alten dominikanischen Gebäude wurden noch einmal in den siebziger Jahren wiederhergestellt, und die Räume wurden als Büros und Versammlungslokal für die Gemeinde der Sankt Nikolai Kirche. Man könnte sagen, das der Küster nach einem Jahrhundert zum alten Kloster zurückgekehrt ist, da der Küster damals in den Gebäuden wohnte und einen kleinen Garten südlich vom Kloster hatte, wo auch die mittelalterlichen Predigerbrüder ihre Gemüse und Kräuter gebaut hatten. Heute befinden sich jedoch die Küster nur hier während der Bürostunden. Die neueste Wiederherstellung sollte das ursprüngliche Aussehen vom Kloster soviel wie möglich wiederschaffen. Dieser Wunsch umfasste nicht nur die Gebäude an sich, sondern auch die gesamte Stimmung der Stelle, in der die Klosteranlage einen ruhigen Platz mitten in der Stadt anbieten sollte.